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Die größten Marktsorgen und was aus ihnen wurde

Brexit, Eurokrise, Corona, Donald Trump, Ukraine-Krieg oder aktuell Inflation - zu jederzeit müssen sich Börsianer mit Risiken, Unwägbarkeiten und Gefahren auseinandersetzen. Wir zeigen, vor welchen Themen professionelle Portfoliomanager in den letzten Jahren am meisten Angst hatten und wie der Markt auf solche Sorgen reagierte.
Die größten Marktsorgen und was aus ihnen wurde

Sorgen über Sorgen

Das Jahr 2022 war nicht nur für die Kapitalmärkte ein an Sorgen reiches. Hohe Inflation, explodierende Energiepreise, der Krieg in der Ukraine und die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung beschäftigten Verbraucher, Regierungen, Zentralbanken und Börsen wie lange nicht mehr. Glücklicherweise scheinen sich einige dieser Sorgen bereits wieder in Luft aufzulösen. Das Stimmungsbild ist wieder optimistischer als noch vor einigen Monaten. Die Inflation sinkt und die Rezessionssorgen nehmen wieder ab. So erwartet das Bundeswirtschaftsministerium nun für 2023 keinen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung mehr. Im Oktober 2022 wurde noch mit einem Schrumpfen der hiesigen Wirtschaft um -0,4% gerechnet. Aktuell wird ein Wachstum von +0,2% erwartet.

Dies bietet eine gute Gelegenheit, auf die größten Marktsorgen der letzten Jahre zu blicken und zu schauen, was aus ihnen geworden ist. Die Bank of America befragt jeden Monat hunderte Fondsmanager auf der ganzen Welt, wovor sie sich am meisten sorgen. Man sieht sofort: über die Jahre gab es einige große Krisen, die Anlegern Schweißtropfen auf die Stirn getrieben haben.

Quelle: Ginmon, Bloomberg, Reuters, BofA Global Fund Manager Survey; Stand Januar 2023

Die meisten genannten Sorgen werden wohlbekannt sein: Eurokrise, Brexit, Donald Trumps Handelskrieg, Corona oder aktuell Inflation. Die Länge eines Balkens gibt an, wie viel Prozent der befragten Fondsmanager ein Thema als die größte Marktsorge nannten.

Viel Wind um nichts?

Wenn man sich die Liste der Sorgen so anschaut, fällt vor allem auf, wie viele wirklich große Krisen und weitreichende Ereignisse die Welt und damit auch der Kapitalmarkt relativ unbeschadet hinter sich gelassen hat. Wer erinnert sich nicht an die Zeit des Brexit, die Wahl (und spätere Abwahl) Donald Trumps oder die Nordkorea-Krise, in der ebenjener US-Präsident mit dem atomaren roten Knopf drohte.

Andere Krisen sind dagegen schon wieder in Vergessenheit geraten oder man fragt sich, worum man sich damals eigentlich so große Sorgen machte. Ein möglicher Abschwung der chinesischen Wirtschaft beschäftigte die Kapitalmärkte in zwei relativ langen Episoden monatelang ebenso wie der Handelskonflikt. Wovor konkret die Anleger damals Angst hatten, daran erinnert man sich heute jedoch kaum noch.

Könnte man also salopp sagen “viel Wind um nichts”? Schließlich gibt es zu jedem Zeitpunkt irgendetwas, das in der Fantasie der Anleger potenziell die Weltwirtschaft zum Einsturz bringen könnte. Wer lange genug sucht, der wird immer etwas finden. Leider wird dieser Trend durch die immer größer werdende mediale Aufmerksamkeit und Sensationssucht unserer Zeit weiter verstärkt. Dabei tut es gut, etwas entspannter auf den Markt zu blicken – gerade wenn man langfristig investiert ist.

Denn zwei Dinge gibt es zu beachten:

1. Nur weil eine (mehr oder minder abstrakte) Angst besteht, muss dieses Szenario nicht zwangsläufig eintreten.

2. Selbst wenn eine Angst real wird, muss dies nicht katastrophale Folgen für Wirtschaft und Kapitalmarkt haben.

Quelle: Ginmon, DWS Xtrackers, Wertentwicklung in Euro, Stand 31.01.2023

Dies sieht man auch an der Entwicklung des MSCI All Country World Index, der Aktien aus Industrie- und Schwellenländern umfasst. Trotz Eurokrise, Handelskonflikt und Corona konnte die Weltwirtschaft und damit auch der breite Kapitalmarkt über die letzten elf Jahre weiter wachsen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass bei Ausbruch der Corona-Krise, welche die Börsen Anfang 2020 stark belastete, die größte Marktsorge noch die US-Präsidentschaftswahl im selben Jahr war. Denn zu diesem Zeitpunkt waren das Virus bzw. seine Auswirkungen noch vollkommen unbekannt. Was die Frage aufwirft, inwieweit es lohnt, sich mit zwar aktuellen, aber hypothetischen Problemthemen zu befassen, wenn am Ende der Markt (nach oben wie nach unten) von Themen bewegt wird, die heute noch niemand kennt.

Wie man in der privaten Geldanlage mit Ängsten umgeht

Was bedeutet dies alles nun für die private Geldanlage? Für langfristige Anleger ist diese Frage einfach zu beantworten: Man bleibt trotz aller Sorgen und Ängste, die durch den Markt und die Medien getrieben werden, investiert. Denn wie wir gesehen haben, gibt es immer Themen, die Anlegern Sorgen bereiten – und nur allzu häufig als Legitimation herangezogen werden, warum man nun heute gerade nicht investieren kann. Doch führt genau das zu enormen Wohlstandsverlusten, da man eben nicht am langfristigen Wachstum der Weltwirtschaft partizipiert.

Quelle: Ginmon, S&P Dow Jones Indices, Betrachtungszeitraum 1928 - 2021, logarithmische Skalierung, Wertentwicklung in US-Dollar

Das heißt nicht, dass die eine oder andere Marktsorge sich nicht doch als signifikant herausstellen kann. Es kommt an der Börse immer wieder zu Korrekturen und Rücksetzern; das gehört zum Investieren dazu. Wirtschaftswachstum ist kein linearer Prozess. Doch wenn man sich die vergangenen fast 100 Jahre im amerikanischen Leitindex S&P 500 anschaut, sieht man sehr eindrücklich, dass es sich langfristig lohnt, trotz Krisen zu investieren und auch investiert zu bleiben.

Die Inhalte dieses Artikels stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Dieser Artikel ersetzt keine Rechts- oder Steuerberatung und dient ausschließlich Diskussionszwecken. Die in diesem Artikel vertretenen Meinungen stellen die aktuelle Einschätzung von Ginmon dar, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ginmon übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Geldanlagen am Kapitalmarkt sind mit Risiken verbunden. Bitte lesen Sie unseren Risikohinweis.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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