Das Ende der Inflation
Inflation war und ist eines der bestimmenden Themen 2022. Mit einem Wert von 10,7% in der Eurozone und 8,2% in den USA ist sie auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren. Dies geht nicht unbemerkt an den Verbrauchern vorbei. Volkswirt Florian Dorn vom ifo-Institut nannte die aktuelle Lage “angespannt”. Denn die erhöhten Preise sind an allen Fronten zu spüren. Laut dem Vergleichsportal Verivox sind die Netznutzungsentgelte für Strom so “hoch wie nie zuvor”. Aldi Süd, Rewe, Lidl und Penny haben als Folge der Inflation die Preise mancher Produkte um bis zu 70% erhöht. Wie lange werden uns die hohen Teuerungsraten noch begleiten? Ist überhaupt ein Ende in Sicht oder müssen wir uns an eine konstant höhere Inflation gewöhnen?
⏱ 5 Minuten zum Lesen — 8. November 2022
Das Ende der Inflation
Woher kommt die Inflation?
Bei so hohen Inflationsraten wie zurzeit ergibt sich unweigerlich die Frage, wie solche Preissteigerungen überhaupt zustande kommen? Steigende Löhne können wohl nicht der Grund sein, denn laut Sparkassen-Finanzgruppe sind diese im Vergleich zum Vorjahr in 2022 nur um 3,6% gestiegen. Stattdessen ist es vor allem der Energiesektor, der dieses Jahr gewaltige Preisveränderungen zeigt – u.a. getrieben vom Ukraine-Krieg und der daraus resultierenden Gaskrise.
Preise unter Druck
Auch die Inflationskomponenten, die nicht an den Energiekosten hängen, zeigen sich in der Eurozone seit einigen Monaten bereits stark verbessert. So berichten Einkaufsmanager bereits seit April 2022 von nachlassendem Preisdruck auf Input- und Verkaufspreise. Ein maßgeblicher Einflussfaktor ist hier die Entspannung globaler Lieferketten, die sich im Supply Chain Pressure Index der New Yorker Notenbank zeigt. Zwar sind die Preisniveaus im Vergleich mit 2021 immer noch vergleichsweise hoch, doch je weiter die Zeit voranschreitet, desto entspannter wird der Vergleich der Preise mit denen des Vorjahres – der sogenannte Basiseffekt.
Gebrauchtwagen waren lange Zeit sehr gefragt, da man beim Kauf eines Neuwagens aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme lange Wartezeiten in Kauf nehmen musste. Preissteigerungen von bis zu 54% für Gebrauchte waren die Folge. Gegenüber dem Vorjahr haben sich diese im Oktober nun jedoch um -10% verbilligt.
Das Ende der Inflation?
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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.
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