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Was sind eigentlich Green Bonds ?

Wer sich mit dem Thema der nachhaltigen Geldanlage auseinandersetzt, der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits von Green Bonds gehört.
Was sind eigentlich Green Bonds ?

Wie der Name andeutet, handelt es sich vereinfacht gesprochen um Anleihen, welche einen nachhaltigen Zweck erfüllen. Die von solchen Green Bonds eingesammelten Gelder werden für genau festgelegte Projekte reserviert, die einen realen und nachhaltigen Umwelteffekt bewirken sollen. Green Bonds haben ihren Ursprung im Jahr 2007, als die Europäische Investitionsbank (EIB) ihren ersten Climate Awareness Bond aufgelegt hat. Ein Jahr später folgte die Weltbank mit einem eigenen Green Bond. Seither ist ein anfänglich geringer, aber stetig wachsender Strom von Emissionen seitens staatlicher Agenturen und lokaler Behörden zu verzeichnen.

Einen massiven Anstieg im Volumen erreichte der Markt nach der Schaffung der Green Bond Principles im Jahr 2014. Diese haben zu mehr Transparenz für Anleger beigetragen und klare Anforderungen an die Emittenten festgelegt. Dabei wurde unter anderem geklärt, zu welchem Zweck Green Bonds ausgegeben werden dürfen und wie mit den eingesammelten Geldern umzugehen ist. Diese neuen Leitlinien haben auch eine ganze Reihe an neuen Emittenten an den Markt geholt. Die nachfolgende Grafik zeigt den bislang ungebrochenen Aufwärtstrend des Marktes für Green Bonds.

Erwartetes Marktvolumen von Green Bonds in Milliarden

Quelle: Ginmon, World Economic Forum; Stand 19.08.2021

Bereits 2020, nur sechs Jahre nach der Auflage der Green Bond Principles, liegt das Gesamtvolumen des Marktes bei ca. 1 Billion US-Dollar. Allein im Jahr 2020 kamen 290 Milliarden US-Dollar an neuen Green Bonds hinzu. Damit machen Green Bonds zwar nach wie vor nur einen Bruchteil des globalen Anleihemarkts aus, der Anteil wächst aber rasant an. Bereits im Jahr 2023 wird ein Gesamtvolumen des Marktes von bis zu zwei Billionen US-Dollar erwartet, also eine Verdopplung innerhalb von drei Jahren. Die Gründe für das dynamische Wachstum des Marktes für Green Bonds sind vielfältig: Einige Beispiele sind ein zunehmender Fokus von Unternehmen und Investoren auf die Klimaveränderung, die Beschlüsse der Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015 oder auch die Professionalisierung des Marktes durch (internationale) Standards und Leitlinien. Nicht zuletzt wird der Markt für Anleger auch immer attraktiver, weil immer mehr Emittenten an den Markt kommen. Durch eine breitere Auswahl an möglichen Green Bonds können die Risikoneigungen von immer mehr Investoren abgedeckt werden, was durch die erhöhte Nachfrage wiederum mehr Emittenten an den Markt holt.

Wofür werden Green Bonds genutzt?

Green Bonds sind eine ganz besondere Art von nachhaltigen Anleihen. Während Anleihen von nachhaltigen Unternehmen darauf basieren, dass der Emittent ein solides ESG-Rating besitzt, hat dieses keinen Einfluss auf Green Bonds. Diese können explizit auch von Unternehmen begeben werden, welche vom Markt als nicht nachhaltig angesehen werden. Das mag auf den ersten Blick bizarr erscheinen, ergibt aber Sinn. Green Bonds sind ein Instrument, welches die Transformation eines Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit finanzieren soll. Gäbe es nur herkömmliche Anleihen und ihre nachhaltigen Gegenstücke, würden einige nicht nachhaltige Unternehmen eingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt haben und wären somit existenziellen Risiken ausgesetzt. Durch Green Bonds bekommen diese Unternehmen eine Chance, ihren aktuellen Status quo zu verbessern. Für welche Zwecke die Erlöse von Green Bonds genutzt werden, wird in der folgenden Grafik dargestellt.

Verwendung Erloese von Green Bonds in Milliarden

Quelle: Ginmon, Climate Bond Initiative; Stand 19.08.2021

Das Wachstum von Green Bond im Jahr 2020 war durch einen Anstieg der Emissionen des öffentlichen Sektors gekennzeichnet, während das Volumen des privaten Sektors stagnierte. Investitionen im Energiesektor machten mit 93,6 Mrd. USD den größten Teil der für 2020 ausgegebenen Mittel aus. Auf emissionsarme Gebäude entfielen mit 70,6 Mrd. USD die zweithöchsten Investitionen, gefolgt von emissionsarmen Verkehrsmitteln mit 63,7 Mrd. USD an dritter Stelle. In den vergangenen Jahren war der Verkehrsbereich der am stärksten wachsende Sektor, was auf die Emissionstätigkeit des öffentlichen Sektors zurückzuführen ist. Laut der Climate Bond Initiative haben acht der neun Staaten, welche 2020 grüne Anleihen begeben oder aufgestockt haben, bei der Verwendung der Erlöse eine Zuweisung für den Verkehrssektor vorgesehen.

Energiewende durch Green Bonds


Die International Renewable Energy Agency (IRENA) schätzt den Investitionsaufwand, um den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5 Grad Celsius zu halten, im Zeitraum von 2016 bis 2050 kumulativ auf 110 Billionen USD, was in etwa 3,2 Billionen USD pro Jahr bedeutet. Von diesem Betrag werden etwa 20 %, also ca. 22,5 Billionen USD, für erneuerbare Stromerzeugungskapazitäten benötigt. Das impliziert jährliche Investitionen von rund 662 Mrd. USD in diesen Bereich, was mindestens eine Verdoppelung der jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien im Vergleich zum derzeitigen Niveau beträgt. Green Bonds können dazu beitragen, einen Teil dieser Finanzierungslücke zu schließen.

Enormes Potential für Green Bonds

Quelle: Ginmon, IEA, Climate Bond Initiative; Stand 19.08.2021

Somit stellen Green Bonds insgesamt sowohl für Anleger als auch für Emittenten eine spannende Gelegenheit dar, um mit einer Investition aktiv Nachhaltigkeit zu gestalten. Durch sie bekommen auch Emittenten mit einem bislang schwächeren ESG-Rating eine Chance, am Anleihemarkt berücksichtigt zu werden und mit Green Bonds die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit zu finanzieren. Für Investoren entsteht die Möglichkeit, sich an nachhaltigen Projekten zu beteiligen, ohne dass dabei der Emittent selbst im Mittelpunkt steht.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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