+++ Ihre Tagesgeld-Alternative: Ginmon TopZins – jetzt 3,48 % p.a. +++ Oder Geldmarkt-US: 4,80 % p.a. +++

StartseiteDer DAX und die Bundestagswahl

Der DAX und die Bundestagswahl

Die kommende Bundestagswahl im September wird nicht nur für Deutschland relevant, sondern könnte auch die entscheidenden Weichen für die Wirtschafts- und Umweltpolitik Europas stellen.
Der DAX und die Bundestagswahl

Wie entwickelt sich der Markt nach der Bundestagswahl?

Natürlich schauen Investoren genau hin, wenn das größte EU-Mitgliedsland eine neue Regierung wählt. Überall wird darüber spekuliert, welche Auswirkungen die Wahl mit ihren möglichen Ausgängen auf die Finanzmärkte haben könnte. Private Anleger beschäftigen sich besonders mit der Frage, wie die Wahl den deutschen Aktienmarkt beeinflussen wird.

Ein Schaubild zeigt die Weiterentwicklung des DAX ein Jahr und vier Jahre nach der Bundestagswahl
Quelle: Ginmon, Deutsche Börse AG, DAX 30 von 11/1982 bis 07/2021, Wertentwicklung in Euro

Schauen wir uns dafür die vergangenen Bundestagswahlen seit dem Start des DAX im Jahre 1982 an. Historisch gesehen stand der deutsche Leitindex – unabhängig davon, welche Parteien die Regierungskoalition bildeten – sowohl ein Jahr als auch vier Jahre nach der Wahl höher als vor der Wahl. Die markanteste Ausnahme bildete die erste rot-grüne Bundesregierung. Am Ende der Legislaturperiode stand für den DAX eine negative Wertentwicklung von -38,7% zu Buche. Der Grund war allerdings nicht die Politik der Schröder-Regierung, sondern das Platzen der Dot-Com-Blase um die Jahrtausendwende, welche sich – verstärkt durch den 11. September 2001 – bis ins Jahr 2002 zog.

Wie verhält sich der Markt um die Bundestagswahl herum?

In der Vergangenheit spielte die Bundestagswahl selbst also, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle für die Entwicklung des Markts. Sicherlich könnte ein Sieg des linken Lagers Unternehmen tendenziell etwas pessimistischer stimmen, weil damit mutmaßlich Steuererhöhungen einhergehen. Umgekehrt würden sich Anleger wohl besonders über eine Regierungsbeteiligung der marktliberal eingestellten FDP freuen. Doch sicher ist all das nicht. Was bleibt, ist eine simple Gewissheit: Die Börse reagiert stark auf Überraschungen. Das haben unter anderem der Brexit oder auch die Wahl von Donald Trump gezeigt. Sollte die Bundestagswahl 2021 also ein unerwartetes Ergebnis hervorbringen, beispielsweise ein rot-rot-grünes Bündnis oder ein starkes Abschneiden der AfD, so ist grundsätzlich mit größeren Schwankungen als bei einer schwarz-grünen Koalition zu rechnen. Aber wie genau verhält sich der Markt nun um die Bundestagswahl herum?

Grafik zeigt die Entwicklung des Dax rund um die Bundestagswahl
Quelle: Ginmon, Deutsche Börse AG, DAX 30 von 1982 bis 2020, Wertentwicklung in Indexpunkten

Die durchschnittliche Entwicklung des DAX seit 1982 für die vergangenen Legislaturperioden ab 60 Tagen vor der Wahl bis hin zu 60 Tagen danach zeigen ein eindeutiges Bild. Vor dem konkreten Wahltag haben sich die Märkte im Durchschnitt ruhig verhalten und sich innerhalb einer gesunden Schwankungsbreite bewegt. Hier scheint es fast so, als würden Anleger gespannt auf den Ausgang der Wahl warten und zuvor für keine großen Schwankungen sorgen. Am Ende der Betrachtungsperiode der jeweiligen Wahl konnte sich der DAX durchschnittlich um über 5 % steigern – und das unabhängig vom Wahlsieger. Auch die Volatilität um den Wahltag herum befindet sich im normalen Schwankungsbereich des Index. Somit lässt sich letztendlich sagen, dass die Aktienmärkte sich unabhängig vom Ausgang der Wahlen positiv entwickeln und diese somit langfristig keine entscheidende Rolle spielen.

Die Relevanz von Deutschland für den Kapitalmarkt wird meist überschätzt

Hier greift die altbekannte Weisheit, dass politische Börsen kurze Beine haben. Viel wichtiger als das Ergebnis der Wahl sind nämlich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und vielmehr noch der Welt, welche das Wahljahr und die folgende Legislaturperiode begleiten.

Grafik zeigt die Länderverteilung der Ginmon Investmentstrategie
Quelle: Ginmon, Stand 31.08.2021

Nicht zuletzt müssen sich Anleger zusätzlich fragen, wie relevant die Entwicklung des DAX überhaupt für ihr Portfolio ist. Wer einen global gestreuten Investmentansatz verfolgt, den dürfte das Wahlergebnis in Deutschland und auch überall sonst relativ kaltlassen. Die Entwicklung einzelner Länder ist bei globaler Diversifikation zu vernachlässigen. In den Ginmon-Portfolios ist die Gewichtung von Deutschland beispielsweise ca. 3%. Damit reiht sich Deutschland zwischen Frankreich und Südkorea ein.

Auch für die DAX-Konzerne selbst ist Deutschland nicht unbedingt der wichtigste Markt. Lediglich 19% des Gesamtumsatzes 2020 generierten die größten deutschen Unternehmen im Heimatmarkt. Dabei wird diese Statistik noch dadurch verzehrt, dass etwa die Deutsche Wohnen oder die Energiekonzerne RWE und E.On aufgrund ihrer Geschäftsfelder einen Großteil ihres Umsatzes in Deutschland erwirtschaften. Für Global Player wie Adidas, Siemens oder BMW sind jedoch Märkte wie die USA oder China viel relevanter. Auch unter diesem Aspekt sollten Anleger der Bundestagswahl somit nicht zu großen Wert beimessen.

Quelle: Ginmon, Deutsche Börse, Jahresabschlüsse 2020 der DAX40 Unternehmen

Viel entscheidender als die Bundestagswahl sind für den Markt globale Ereignisse, wie etwa der Zusammenbruch des Neuen Markts 2001/2002, die Weltfinanzkrise oder die Coronakrise. Denn Börsenkurse sind ein Produkt aus zahlreichen Faktoren, die komplex miteinander verwoben sind. Dazu gehören vor allem das Weltwirtschaftswachstum, die Erwartungen der Anleger sowie branchenspezifische Aspekte und sogar Stimmungen. Daher ist es schwierig, politische Faktoren wie eine Bundestagswahl isoliert zu betrachten.

Lassen Sie Ihr Geld nicht auf dem Bankkonto an Wert verlieren

Wir investieren für Sie in die beste Auswahl an ETFs, sodass für Sie jährlich ein Wertzuwachs mit einer Zielrendite von 6,7 % p.a.¹ möglich ist.

¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.