+++ Jetzt Renditestarke Zins-Angebote sichern: 3,58 % p.a. Ginmon TopZins oder 5,30 % p.a. Geldmarkt-US +++

StartseiteFokus Banken – kommt jetzt die Krise nach der Krise?

Fokus Banken - kommt jetzt die Krise nach der Krise?

In unserem Marktkommentar für Juni widmen wir uns erneut der Analyse der Bankenbranche, die im ersten Quartal 2023 von einer potenziellen Krise dominiert wurde. Obwohl die anfängliche Aufmerksamkeit abgeebbt zu sein scheint, stellt sich die Frage, wo steht die Bankenbranche jetzt tatsächlich? Lesen Sie hier unsere umfassende Bewertung.
Fokus Banken - kommt jetzt die Krise nach der Krise?

Krise im März

In den letzten Wochen von März bis Anfang Mai dieses Jahres ereignete sich die Bankenkrise 2023, als drei große US-Banken nacheinander scheiterten. Trotz einer gewissen Beruhigung bestehen weiterhin Bedenken, dass sich die Krise weiterentwickeln könnte, ähnlich wie die Finanzkrise von 2008, die sich über mehrere Monate erstreckte. Obwohl Ökonomen darauf hinweisen, dass das Schlimmste der Krise vorbei ist, bleiben sie vorsichtig. Es gibt verschiedene Belastungsfaktoren wie die anhaltende Inflation, die trotz der Bemühungen der Zentralbanken durch Zinserhöhungen weiterhin besteht. Der steigende Zinssatz setzt zinsempfindliche Geschäftsfelder unter Druck und es zeigen sich auch Anzeichen für eine bevorstehende Wirtschaftsrezession.

Ein weiteres Problem ist die kommerzielle Immobilienbranche, die noch immer unter den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie leidet. Die hohe Anzahl an Leerständen könnte für Banken, die in diesem Sektor stark engagiert sind, problematisch werden.

Darüber hinaus sind besonders kleinere Banken unter Druck, da sie höhere Zinssätze zahlen müssen, um Einleger anzulocken und zu halten, was ihre Rentabilität beeinträchtigt. Diese Faktoren könnten zu weiteren Turbulenzen in der Bankenbranche führen und zu Fusionen von Finanzinstituten führen.

Unter Berücksichtigung dieser wirtschaftlichen Belastungen gibt es bestimmte bankenspezifische Merkmale, die bei der Bewertung einzelner Banken zu berücksichtigen sind. Dazu gehören z.B. unversicherte Einlagen, “Mark-to-Market”-Verluste (“nach Markt bepreist”) und das Ausmaß der Exposure im gewerblichen Immobiliensektor.

Obwohl es scheint, dass die Bankenkrise von 2023 abgeebbt sein könnte, sind wir vielleicht noch nicht vollständig über den Berg. Es gibt klare Anzeichen für anhaltenden “Stress” im Bankensektor, und es könnte noch mehr zur Geschichte der Bankenkrise von 2023 zu berichten geben.

 

Stresstest zeigt: scheinbar ist alles sicher

Derzeit deutet jedoch nichts auf Probleme hin. Im Gegenteil: Die großen US-Banken haben den jährlichen Gesundheitscheck der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch, den 28ten Juni 2023, mit Bravour bestanden. Dieses Ergebnis sendet ein Vertrauenssignal für einen Sektor, der sich von den Turbulenzen in diesem Jahr erholt und mit einer ungewissen wirtschaftlichen Aussicht konfrontiert ist.

Der Stresstest der Fed zeigte, dass führende Kreditinstitute, darunter JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Morgan Stanley und Goldman Sachs, über genügend Kapital verfügen, um eine schwere wirtschaftliche Flaute zu überstehen. Dies ebnet den Weg für Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttungen. Die 23 getesteten Banken mit Vermögenswerten von jeweils über 100 Milliarden Dollar würden bei einem schweren Abschwung – einem der härtesten Szenarien der Fed – kombinierte Verluste von 541 Milliarden Dollar erleiden, hätten aber immer noch mehr als das Doppelte des erforderlichen Kapitals.

Die besten Performer waren Charles Schwab Corp. und die US-Operationen der Deutschen Bank, während regionale Kreditgeber wie Citizens Financial Corp. und U.S. Bancorp zu den Nachzüglern gehörten. Die durchschnittliche Kapitalquote der acht “global systemrelevanten Banken” des Landes betrug 10,9 %, ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Unser Fazit

Trotz dieser positiven Ergebnisse haben Kritiker davor gewarnt, dass die Tests nur wenige Monate nach einer staatlichen Intervention zur Absicherung der Einleger ein zu optimistisches Bild zeichnen. Michael Barr, der Vizepräsident der Fed für Aufsicht, betonte, dass der Test nur eine Messung der Gesundheit des Sektors ist und zur Bescheidenheit hinsichtlich aufkommender Risiken mahnt. Obwohl die Banken nun überschüssiges Kapital an die Aktionäre ausschütten dürfen, wird aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und bevorstehender neuer Kapitalregeln erwartet, dass die Auszahlungen in diesem Jahr etwas geringer ausfallen.

Regionalbanken standen unter besonderer Beobachtung. Nach einem Krisenjahr, das durch Zinserhöhungen der Fed und große unrealisierte Verluste bei US-Schatzanleihen geprägt war, konnten sie zwar die erforderlichen Kapitalniveaus halten, wiesen jedoch einige der niedrigsten Kapitalpolster auf.

Einige Investoren könnten durch die Testergebnisse beruhigt sein, Kritiker haben jedoch gewarnt, dass die Tests nicht alle potenziellen Schwächen der Banken aufdecken. Die Fed-Beamten räumten ein, dass die Banken in großem Maße deshalb relativ gut abschnitten, weil das Szenario einen schnellen Zinsverfall vorsah, der den Banken erlaubte, unrealisierte Verluste zu verringern.

Zusammengefasst
Derzeit scheint alles sicher zu sein. Dennoch sollten Anleger bei Banktiteln weiterhin Vorsicht walten lassen und das Risiko in Ihren Portfolien – wie überhaupt grundsätzlich – mithilfe fundierter Methoden wie Diversifikation reduzieren.

Die Inhalte dieses Artikels stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Dieser Artikel ersetzt keine Rechts- oder Steuerberatung und dient ausschließlich Diskussionszwecken. Die in diesem Artikel vertretenen Meinungen stellen die aktuelle Einschätzung von Ginmon dar, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ginmon übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Geldanlagen am Kapitalmarkt sind mit Risiken verbunden. Bitte lesen Sie unseren Risikohinweis.

Lassen Sie Ihr Geld nicht auf dem Bankkonto an Wert verlieren

Wir investieren für Sie in die beste Auswahl an ETFs, sodass für Sie jährlich ein Wertzuwachs mit einer Zielrendite von 6,7 % p.a.¹ möglich ist.

¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.