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Die Performance der Finanzmärkte im ersten Halbjahr 2023

Der Marktkommentar Juli/August analysiert die weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte 2023. In diesem Zeitraum erzielten die meisten Anlageklassen positive Renditen, darunter bedeutende zweistellige Gewinne in ausgewählten Aktiensegmenten. Trotz Unsicherheiten, wie der Debatte um die US-Schuldenobergrenze und steigender Inflation, setzte sich der Aufwärtstrend der Märkte im Jahr 2023 fort.
Die Performance der Finanzmärkte im ersten Halbjahr 2023

Meisterung der Balance in expandierenden Aktien-Märkten

Der Juni brachte einen positiven Impuls, als die USA eine drohende Zahlungsunfähigkeit abwendeten und die Inflation moderater ausfiel, als erwartet. Diese Abschwächung der Inflationsrate eröffnet den Zentralbanken seit langem die Möglichkeit, ihre geldpolitischen Straffungsmaßnahmen ansatzweise zu reduzieren und perspektivisch zu beenden. Zum Beispiel setzte die US-Notenbank Federal Reserve erstmals seit über einem Jahr ihre Serie von Zinserhöhungen aus. Diese Entwicklung könnte den Druck auf Anlageportfolios nach und nach mindern.

Die Wirtschaftsaussichten wurden erneut analysiert, was zu einer erhöhten Sensibilität an den Märkten führte. Obwohl die Volatilität im zweiten Quartal überraschend niedrig blieb, zeigte sich zum Ende hin gewisse Nervosität angesichts möglicher geldpolitischer Straffungen. Da viele Zentralbanken bereits eine restriktivere Haltung eingenommen haben, liegt der Fokus vor allem darauf, wie sich diese schließlich auf die finanziellen Rahmenbedingungen und die gesamtwirtschaftliche Lage auswirken werden.

Amerikanische Aktienklassen behaupteten ihre Führungsposition auf den Kapitalmärkten, wobei US-Großunternehmen im ersten Halbjahr ein Plus von 16,9 % verzeichneten. Die entwickelten internationalen Märkte lagen nicht weit dahinter, mit einer Rendite von 11,7 % bei internationalen Large-Cap-Aktien über denselben Zeitraum. Schwellenmärkte hinkten hauptsächlich aufgrund von Bedenken bezüglich des chinesischen Wachstums hinterher und erzielten einen Anstieg von 4,9 %.

Langfristige Zinssätze zeigten einen Anstieg angesichts erwartet hoher kurzfristiger Zinsen. US-Investment-Grade-Anleihen verzeichneten im Juni zwar leichte Verluste, erzielten jedoch im gesamten ersten Halbjahr 2023 eine positive Performance. Trotz absehbarer Konjunkturabschwächung blieben die Kreditspreads begrenzt, wodurch US-Hochzinsanleihen zu den Gewinnern unter den festverzinslichen Wertpapieren zählten – mit einem Plus von 5,4 % seit Jahresbeginn.

Die Marktperformance war im laufenden Jahr äußerst dynamisch. Einige Aktienindizes erreichten im Juni neue Höchststände, angetrieben von der Euphorie für künstliche Intelligenz (KI). Technologieorientierte Marktsegmente profitierten besonders davon. Dies sollte man bei der Analyse der Einflussfaktoren auf die eigene Portfolio-Performance berücksichtigen.

Zum Beispiel machten die Sektoren Technologie, Konsumgüter und Kommunikationsdienstleistungen fast 50 % des S&P 500 aus und verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 Zuwächse von 33 % bis 43 %. Die Fokussierung auf KI kam besonders ausgewählten Mega-Cap-Aktien zugute und verstärkte deren Dominanz noch weiter. Im Gegensatz dazu verloren die Finanz- und Energiesektoren an Wert und belasteten die Portfolios. Sie gaben bis Mitte des Jahres etwa 1 % bzw. 6 % nach, möglicherweise als Reaktion auf das erwartete langsamere Wirtschaftswachstum.

In sich dynamisch entwickelnden Marktumgebungen ist eine ausgewogene Anlagestrategie entscheidend. Die Versuchung, schwächelnde Investitionen abzustoßen und auf aktuelle Höhenflüge aufzuspringen, ist groß. Dennoch ist Vorsicht geboten: Schnelle Entscheidungen, motiviert von Momentaufnahmen, können die Performance Ihres Portfolios sehr negativ beeinflussen und zu typischen Anleger-Fehlern wie dem Kauf bei hohen und dem Verkauf bei niedrigen Preisen führen.

Eine durchdachtere Strategie mit einem diversifizierten Portfolio, das Anteile aus verschiedenen Wirtschaftssektoren, Anlagestilen und Unternehmensgrößen enthält, ist in diesem Fall deutlich überlegen. Diese ausgewogene Anlagestrategie ermöglicht es, von den sich ständig verändernden Marktchancen zu profitieren, während wir uns auf eine langfristige und umfassende Markterholung zubewegen.

Es lohnt sich, den Blick über den Tellerrand zu werfen. Obwohl US-amerikanische Unternehmen etwa 60 % der weltweiten Gesamtmarktkapitalisierung gemessen am MSCI All Country World Index ausmachen, bietet die globale Bühne noch viel mehr. International diversifizierte Investitionen erlauben den Zugang zu verschiedenen Wirtschaftsräumen, Branchen, Regionen und Währungen und dienen somit als effektives Mittel zur Risikostreuung. Bei einer langfristigen Perspektive kann eine solche weltweite Diversifikation die Ertragschancen eines gut gestreuten Portfolios weiter verbessern. Unsere Prognosen deuten darauf hin, dass internationale Aktien über die nächsten drei Jahrzehnte im Durchschnitt bessere Renditen als US-Aktien bei vergleichbarem Risikoprofil erzielen könnten.

Wie wichtig und erfolgreich eine Langfriststrategie sein kann, zeigt ein Vergleich der aktienlastigeren Ginmon-Strategien 05-10 mit dem MSCI World über 3 Jahre. Zum Beispiel erzielte "apeironinvest10" in den letzten 3 Jahren eine Rendite von 45,14 %, die um ganze 37 % besser war als die Performance des MSCI World. (Vergleichszeitraum: 30.07.2020 bis 31.07.2023)

Spitzenrenditen bei globalen Unternehmensanleihen – wie steht es um die Aussichten?

Die Performance globaler Unternehmensanleihen erreichte vor kurzem den Höhepunkt des laufenden Jahres. Dies wurde durch die Annahme gestärkt, dass die Inflationskrise ihren Zenit bereits überschritten hat. Dennoch warnen einige Investoren vor möglichen Risiken im Kreditmarkt für das zweite Halbjahr.

Gemäß Bloomberg stiegen die Renditen globaler Investment-Grade- und Hochzinsanleihen auf beachtliche 5,47 %, was den bisherigen Spitzenwert im Februar übertraf. Diese Entwicklung erfolgte nach ermutigenden Inflationsdaten aus den USA, welche Spekulationen über ein baldiges Ende der Zinserhöhungen durch die Federal Reserve anregten und eine Rallye bei Staatsanleihen auslösten.

Die Renditespanne von Unternehmensanleihen und Staatsanleihen befinden sich inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang März. Dies wirft die Frage auf, ob Investoren ausreichend für Risiken wie eine uneinheitliche globale wirtschaftliche Erholung und drohende Refinanzierungen kompensiert werden. Dies betrifft insbesondere Kreditnehmer mit niedriger Bonität und Portfolios, die refinanziert werden müssen.

“Die Aufrechterhaltung dieser bullishen Entwicklung im zweiten Halbjahr wird eine Herausforderung darstellen”, so Eric Vanraes, Leiter des Festzinsbereichs bei Eric Sturdza Investments und ein Veteran auf dem Kreditmarkt mit 32 Jahren Erfahrung. “Das Problem ist, dass wir bei einem risikofreien Zinssatz von 5,5 % höhere Ansprüche an andere Vermögenswerte stellen”, fügte er hinzu, bezugnehmend auf US-Staatsanleihen. Investoren stehen jetzt vor einer vertrauten Situation. Zu Jahresbeginn wurde zum Beispiel von Experten der UBS Group AG von einer “Jahrzehnte-Chance” bei Unternehmensanleihen gesprochen. Bis März jedoch sanken die Renditen nahezu auf null, bedingt durch die anhaltende Inflation. Zudem lösten Bankensektorturbulenzen in den folgenden Monaten einen spürbaren Marktabschwung aus.

Trotz positiver Inflationsdaten aus den USA und Großbritannien zeigen aktuelle Zahlen eine Beschleunigung der Kernverbraucherpreise im Euroraum im Juni. Einige Investoren sehen nun in einer selektiveren Strategie den Schlüssel. Dario Messi, ein Fixed-Income-Analyst bei Julius Baer, rät dazu, sich auf Investment-Grade-Anleihen zu konzentrieren und selektiv an Hochzinsanleihen heranzugehen.

“In Anbetracht des aktuellen Ausfallzyklus sind riskantere Segmente nach wie vor wenig attraktiv”, äußerte Messi in einer Mitteilung am Mittwoch. “Wir würden nur auf besser bewertete Kredite innerhalb der riskanten Segmente setzen.”


Auch Kreditstrategen der Bank of America Corp. äußerten sich ähnlich und wiesen darauf hin, dass Hochzinspositionen nach der jüngsten Rallye schwerer zu rechtfertigen seien als Positionen im Investment-Grade-Bereich. Sie wiesen auf Risiken in der zweiten Jahreshälfte hin, darunter makroökonomische Gegenwinde in Europa und eine erwartete Flut von Unternehmensanleihen im September.

Die Risikobereitschaft scheint jedoch wieder zurückzukehren. Kreditnehmer im Hochzinsbereich strömen auf den Leveraged-Loan- und Hochzinsanleihenmarkt, um Schulden zu refinanzieren und Übernahmen zu finanzieren.

Wenn den USA eine “weiche Landung” für die Wirtschaft gelingt, könnten Unternehmensanleihen weiterhin profitieren, so die Prognose von Felipe Villarroel, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management. “In einem solchen Szenario würden Kredite voraussichtlich besser abschneiden”, schrieb er in einer Notiz am Dienstag. “Staatsanleihen würden ebenfalls angemessene Renditen erzielen, aber Kredite könnten besser abschneiden.”

 

Unser Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Finanzmärkte im ersten Halbjahr 2023 trotz globaler Unsicherheiten positive Renditen verzeichneten, vor allem in Technologie- und KI-Sektoren. Der Aufwärtstrend setzte sich bislang trotz Herausforderungen wie Inflation und Schuldenobergrenze fort. Auch in Anleihenmärkten erreichten globale Unternehmensanleihen bis jetzt Spitzenrenditen, doch es werden Risiken für das zweite Halbjahr diskutiert.

Es spricht vieles dafür, dass für die kommenden Monate eine ausgewogene Anlagestrategie, Diversifikation und langfristiges Denken ein sehr guter Weg sind, um von den Marktchancen zu profitieren und typische Anlegerfehler zu vermeiden.

 

Die Inhalte dieses Artikels stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Dieser Artikel ersetzt keine Rechts- oder Steuerberatung und dient ausschließlich Diskussionszwecken. Die in diesem Artikel vertretenen Meinungen stellen die aktuelle Einschätzung von Ginmon dar, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ginmon übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Geldanlagen am Kapitalmarkt sind mit Risiken verbunden. Bitte lesen Sie unseren Risikohinweis.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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