Der Stand der Dinge
Seit Beginn der Pandemie lässt sich der generelle Trend abzeichnen, dass Benefits für Mitarbeiter zunehmend wichtiger werden. Die Verlagerung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände war für viele Menschen eine sehr große Herausforderung. Unzählige Stunden vor dem Computer, wenig bis keine sozialen Kontakte, Homeschooling der Kinder, finanzielle Engpässe und auch wenig sportliche Betätigung, können schnell zu Problemen, wie Depressionen, übermäßigem Stress, Krankheiten durch Bewegungsmangel und Einsamkeit führen. Um gegen diese Problematik anzukämpfen ist es demnach wichtig, Unterstützung seitens der Arbeitgeber in Form eines Benefit-Programms zu erhalten.
Welche Benefit-Bereiche gibt es?
Physical Wellbeing
Das physische Wohlbefinden beinhaltet das Adaptieren bzw. das Aneignen einer gesunden, achtsamen und physisch aktiven Lebensweise. Darunter fallen regelmäßige Gesundheitschecks, eine nährstoffreiche Ernährung und die Vermeidung, sowie Abgewöhnung negativer Gewohnheiten (z. B. Rauchen, Alkohol, etc.). Eine gesunde Lebensweise der Mitarbeitenden führt zu mehr Zufriedenheit und Konzentration und senkt gleichzeitig die Ausfallquote.
Social Wellbeing
Soziales Wohlbefinden ist eine weitere wichtige Ebene, die zum Status des Wohlbefindens beiträgt und einen großen Einfluss auf das gesamte Wohlbefinden eines Mitarbeitenden haben kann. Soziales Wohlbefinden bedeutet, eine Work-Life-Balance und positive Interaktionen mit anderen Menschen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Arbeitsumfeldes, zu haben.
Durch die Schaffung eines Umfeldes, das soziale Interaktionen umfasst und fördert, können Unternehmen Produktivität fördern.
Emotional Wellbeing
Das emotionale Wohlbefinden bezieht sich auf das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben, Sinnstiftung sowie das Gefühl von Zugehörigkeit. Eine Studie vom O.C. Tanner-Institut zeigte, dass gutes emotionales Wohlbefinden einen größeren Einfluss auf das gesamte Wohlbefinden hat, als die beiden zuvor genannten Ebenen. Vor allem das emotionale Wohlbefinden ist dabei aber oft das Produkt anderer Wellbeing-Bereiche. So sind finanzielle Sorgen zum Beispiel eine der Hauptursachen für Stress.
Das Financial Wellbeing beschreibt den Grad der Sicherheit und des Wohlbefindens mit den eigenen Finanzen.
Es beinhaltet den sicheren Umgang mit dem eigenen Vermögen sowie die sinnvolle Nutzung des zur Verfügung stehenden Einkommens inklusive einer angemessenen Vorsorgestrategie. Die Auswirkungen von mangelndem finanziellem Wohlergehen werden dabei oft unterschätzt. Der durch die Sorgen und Unsicherheiten entstehende Stress hat einen Verlust von 13 bis 18 % der Arbeitszeit zur Folge.
Welche dieser Benefit-Bereiche sollte ein Unternehmen anbieten?
Wie bereits zuvor angeschnitten, sollten alle Bereiche abgedeckt sein, um eine ausgewogene Unterstützung für die Belegschaft zu schaffen. Wichtig zu beachten ist auch, dass die einzelnen Bereiche starke Interdependenzen haben und sich sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es ist also quasi unmöglich mit starken Defiziten in einem oder mehreren der vier Bestandteile des Wellbeing zu bestehen. Ausgeglichen und langfristig produktiv die Belegschaft zu unterstützen, ist also nur mit Ausgewogenheit möglich. Ebenso wenig lassen sich Schwächen, wie beispielsweise eine unsichere Rente, durch Stärken, wie beispielsweise viel physischer Bewegung oder vielen sozialen Kontakten, ausgleichen. Die unterschiedlichen
Besonders beliebt sind heutzutage Benefits für Mitarbeiter in Form einer App, da diese besonders flexibel nutzbar und wenig aufwändig für den Arbeitgeber sind. Auch lässt sich das Engagement der Arbeitnehmer so besser verfolgen, um langfristig ein optimales Benefit-Programm für die Belegschaft aufzustellen.
Wie stellt man ein ausgewogenes Benefit-Programm auf die Beine?
So individuell wie die Mitarbeiter:innen im Unternehmen selbst sind auch deren Wünsche und Bedürfnisse. Um also sicherzustellen, dass für jede:n Mitarbeiter:in ein passendes Benefit angeboten wird, welches die Bedürfnisse befriedigt und bestehende Schwächen stärkt, muss die Belegschaft vorerst verstanden werden.
Dies wird entsprechend der Größe des Unternehmens, in einem Interview oder in Fragebögen gemacht. Hier ist es besonders wichtig zu schauen, ob die angehenden Problematiken unternehmensweit auftreten, oder lediglich individueller Natur sind – hier lässt sich somit der Umfang der Angebote besser dosieren.
Worauf kommt es bei der Auswahl eines Benefit-Anbieters an?
Bei der Auswahl eines passenden Benefit-Anbieters sollte man sich unter anderem folgende Fragen stellen:
1. Deckt der Anbieter überhaupt die Bedürfnisse der Belegschaft ab? – Wenn ja, wie tut er das?
2. Hat der Anbieter schon Erfahrungen mit einem Unternehmen gemacht, das mit ihrem vergleichbar ist und wie wirksam waren dort die Benefits für Mitarbeiter?
3. Worauf legen sie Wert? Ist Ihnen ein qualitativ hochwertiges und ausgefeiltes Benefit einen höheren Preis wert?
4. Lässt sich das neue Angebot in Ihre bestehenden Benefits und die Tracking-Plattform integrieren?
Wenn Sie hier zu einem positiven Ergebnis kommen, steht der Implementierung des Benefits nichts mehr im Weg!
Benefits für Mitarbeiter richtig zur Schau stellen
Feedback zum Benefit für Mitarbeiter
Es ist besonders wichtig für den Arbeitgeber ein Reporting-System zum Messen des Engagements der Mitarbeiter:innen zu erstellen. Dadurch wird sichergestellt, dass stets nur genutzte und hilfreiche Benefits für Mitarbeiter im Programm enthalten sind. Die Pflege dieses Reportings ist sehr wichtig, schließlich wandeln sich mit der Zeit auch die Wünsche und Bedürfnisse der Belegschaft.