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Was war der Flash Crash von 2010?

Der Flash Crash vom 6. Mai 2010, auch bekannt als der Crash von 2:45, war ein Milliarden-Dollar Börsencrash in den Vereinigten Staaten, der um 2:32 p.m. EDT begann und ca. 36 Minuten lang andauerte.

Was ist passiert ?

Nach der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 befand sich die US-Wirtschaft 2010 wieder im Aufschwung. Am 6. Mai stürzten jedoch die großen amerikanischen Aktienindizes S&P 500, Dow Jones Industrial Average und Nasdaq Composite scheinbar ohne Begründung ab. Bereits zu Beginn des Handelstages lag der Dow Jones aufgrund von anhaltenden Sorgen über die Schuldenkrise in Griechenland leicht im Minus. Um 14:42 Uhr, als der Dow Jones bereits über den Tag hinweg um mehr als 300 Punkte gefallen war, begann der Aktienmarkt rasant einzubrechen. Innerhalb von 5 Minuten gab der Index um weitere 600 Punkte nach, sodass er um 14:47 Uhr auf Tagesbasis fast 1.000 Punkte verloren hatte. Nur 20 Minuten später, um 15:07 Uhr, hatte der Markt den größten Teil des Rückgangs wieder aufgeholt, der Schock war bereits überstanden.

Wie lässt sich der plötzliche Kurseinbruch erklären?

Wieso der Markt tatsächlich eingebrochen ist, lässt sich bis heute nicht vollkommen erklären. Es gibt dennoch eine Reihe von Theorien, welche erklären sollen, wieso es dazu kam. Auch das US-Justizministerium glaubt, einen Schuldigen für diesen Flash Crash gefunden zu haben. Während die Aufsichtsbehörden und der US-Kongress Untersuchungen zu dem Absturz ankündigten, konnte zunächst kein spezifischer Grund für diesen dramatischen Absturz ermittelt werden. Die Ermittler konzentrierten sich auf eine Reihe möglicher Ursachen, darunter ein Zusammentreffen von computergestützten und automatisierten Trades oder auch Fehler von menschlichen Händlern. Folgende Theorien wurden diskutiert:

  1. Die Fat-Finger-Theorie: Im Jahr 2010, unmittelbar nach dem Einbruch, deuteten mehrere Berichte darauf hin, dass das Ereignis durch einen Fat-Finger-Handel ausgelöst worden sein könnte. Durch einen Tippfehler soll eine versehentliche übergroße Verkaufsorder für die Aktie von Procter & Gamble aufgegeben worden sein. Diese soll massive Handelsaufträge von algorithmischen Händlern nach sich gezogen haben.
  2. Einfluss von Hochfrequenzhändlern: Die Regulierungsbehörden stellten fest, dass Hochfrequenzhändler vor dem Absturz aggressiv verkauften, um ihre Positionen zu eliminieren. Eine absichtliche Marktmanipulation gilt dabei jedoch als eher unwahrscheinlich, da auch Hochfrequenzhändler von dieser Strategie nicht sonderlich profitieren. Man geht daher davon aus, dass Hochfrequenzhändler nicht der Auslöser waren, den Einbruch jedoch deutlich verstärkt haben.
  3. Große direktionale Wetten: Die Aufsichtsbehörden sagten, dass ein großer E-Mini S&P 500-Verkäufer eine Kette von Ereignissen auslöste, die möglicherweise den Flash Crash auslösten, identifizierten den betroffenen Händler aber nicht.
  4. Technische Pannen: Nach dieser Theorie führten technische Probleme an der New York Stock Exchange (NYSE) zu Verzögerungen von bis zu fünf Minuten bei der Meldung von NYSE-Kursen an das Consolidated Quotation System (CQS). Das CQS übermittelte diese verzögerten Werte jedoch mit einem aktuellen Zeitstempel. Einige Marktteilnehmer konnten dadurch sowohl verzögerte als auch aktuelle Werte sehen, welche beide als aktuell ausgewiesen wurden. Verwirrt und unsicher über die nun richtigen Preise wollten einige Marktteilnehmer aus dem Markt aussteigen, indem sie Stub-Quotes (sehr niedrige Gebote und sehr hohe Angebote) stellten. Durch die entstandene Verwirrung soll es binnen weniger Minuten zu einem Domino-Effekt gekommen sein, was schließlich im sogenannten Flash-Crash mündete.
  5. Der einzelne Händler: Im April 2015 wurde Navinder Singh Sarao, ein in London ansässiger Point-and-Click-Händler, wegen seiner angeblichen Rolle beim Flash Crash verhaftet. Laut einer Strafanzeige des US-Justizministeriums soll Sarao ein automatisiertes Programm verwendet haben, um große Verkaufsaufträge zu generieren, um so Marktpreise nach unten zu drücken. Diese Verkaufsaufträge soll er dann storniert haben, um zu niedrigeren Marktpreisen kaufen zu können. Insgesamt soll Sarao damit sowohl am Tag des Flash Crashes als auch die Jahre zuvor ca. 40 Millionen US-Dollar Gewinn erzielt haben.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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