Ein schlechter Investor ist wie ein schlechter Partner
Wenn es schwierig wird, lässt er einen im Stich. Auf der anderen Seite ist für Partner wie Investoren wichtig zu wissen, wann es genug ist, wann eine Verbindung keinen Sinn mehr macht. In der jüngsten Zeit, als es mit dem den Aktienmärkten heftig bergab ging, dürften sich sehr viele Anleger deshalb gerade wohl die Frage stellen: Sollte ich jetzt verkaufen, damit es nicht noch schlimmer wird?
Der zweifelhafte Versuch, das richtige Timing zu finden
Die Frage nach dem richtigen Ausstiegszeitpunkt ist genauso alt wie der Aktienmarkt. Dahinter versteckt sich die zugegeben vernünftige Idee, dass man durch den rechtzeitigen Ausstieg die Verlustphasen vermeiden könnte und möglichst große Gewinne realisieren könnte.
Ganz nach dem Motto: Schnell das sinkende Schiff verlassen und wieder an Bord gehen, wenn es geborgen ist. In der Theorie klingt diese Idee sehr verlockend, weshalb ihr auch so viele Anleger verfallen.
In der Praxis funktioniert sie allerdings nicht verlässlich. Das Timing für Aus- und Einstieg auf Dauer immer richtig zu treffen, ist schier unmöglich. Statistiken und Studien sprechen hier Bände: Privatanleger die durchgehend investiert sind schneiden wesentlich besser ab, als privaten Aktienanlegers die immer wieder in den Markt ein- und aussteigen.
Im Schnitt liegt die Performance eines Privatanlegers damit bei rund 2 Prozent und damit weit unter der globalen Marktrendite. Die Ursache für die schlechte Rendite ist emotional getriebenes Fehlverhalten, das insbesondere in fallenden Märkten besonders teuer ist.
0,07 % konnten den Markt dauerhaft schlagen
Interessanterweise liegt dieses schlechte Ergebnis privater Anleger jedoch nicht per se an fehlender Erfahrung, denn auch die Profis, die sich täglich mit dem Markt auseinandersetzen, performen nicht besser. Zwar gibt es immer wieder klassischer Fondsmanager, die den Markt schlagen können, doch die Frage ist hier: Wie häufig? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sein Geld dem Richtigen anvertraut hat? Die Antwort liefert eine Studie, in der 3000 aktiv verwaltete Fonds untersucht wurden.
Die Frage: Wie viele Fonds schafften es, fünf Jahre am Stück, zu den oberen 25 Prozent zu gehören?
Die Antwort: Zwei.
Nur zwei Fonds – und damit nur 0,07 % der 3000 Fonds – konnten dauerhaft gute Ergebnisse liefern. Ein karges Ergebnis. Zumal nicht klar ist, ob es sich hierbei vielleicht lediglich um Glück gehandelt hat.
Quelle: U.S. News
Der geduldige Investor gewinnt immer
Offensichtlich schaffen es nur sehr wenige klassische Fondsmanager und private Aktienanleger den Markt zu schlagen – und noch geringer ist die Zahl derjenigen, denen das über einen längeren Zeitraum gelingt. Rein rational betrachtet, muss der Anleger auch nicht in jedem Jahr den Markt schlagen. Natürlich sind solche Überrenditen erfreulich und streicheln das Ego.
Aber: Wichtiger sind für den Vermögensaufbau eher die Strategie und das Durchhaltevermögen. Hierzu noch eine letzte Zahl: Die Wissenschaft hat nachgewiesen, dass trotz aller Krisen an den Aktienmärkten eine Geldanlage in Aktien langfristig immer erfolgreich ist. In den vergangenen 50 Jahren hat der DAX besipielsweise eine durchschnittliche Rendite von rund 8% pro Jahr eingebracht.
Quelle: Deutsches Aktieninstitut
Damit sollte endgültig klar sein: Es zählt nicht, wann man in den Markt einsteigt, sondern wie lange man im Markt ist.
Die Frage „Sollte ich jetzt verkaufen?“ ist damit völlig fehl am Platz. Stattdessen sollte man sich fragen: „Ist mein Portfolio so strukturiert, dass ich am weltweiten Aufschwung partizipieren kann? Und das möglichst kostengünstig?“
Die Antwort darauf liefern ETF-basierte Anlagelösung, die mit intelligenten und emotionsfreien Algorithmen zusammengestellt werden. So spart man sich die Wahrsagerei an den Märkten und kann langfristig und wissenschaftlich fundiert Vermögen aufbauen.