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Was ist Sampling bei ETFs?

Wenn ein ETF einen Index abbilden möchte, in dem sehr kleine oder sehr illiquide Unternehmen enthalten sind, kann die physische Replikation sehr schwierig und teuer sein. Viele ETF-Anbieter setzen in diesen Fällen auf die sogenannte Sampling-Methode.
Was ist Sampling bei ETFs?

Wie funktioniert Sampling?

Sampling lässt sich sehr gut anhand des MSCI Emerging Markets Index veranschaulichen. Der MSCI Emerging Markets ist der Standard-Index für Aktien aus Schwellenländern und umfasst 1.402 Indexwerte aus 23 verschiedenen Ländern. Es handelt sich also um einen Index mit einer relativ großen Anzahl von Einzeltiteln.

Das kleinste im Index vertretene Unternehmen weist gerade einmal eine Marktkapitalisierung von 97 Mio. USD auf (Stand: 31.12.2019). Dies stellt ETF-Anbieter, die den MSCI Emerging Markets Index replizieren möchten, vor Probleme. Denn Aktien von Unternehmen, die so klein sind, werden in der Regel nur sehr selten gehandelt. Die Handelskosten sind entsprechend überproportional hoch.

Zudem hat ein Unternehmen solcher “Größe” nur ein sehr kleines Gewicht im Index. In diesem Falle beträgt das Gewicht lediglich 0,002 %. Selbst bei sehr große ETFs, die mehrere Milliarden Euro verwalten, würde sich dies nur in eine extrem kleine Position übersetzen. Der Aufwand, diese zu managen, lohnt sich für die meisten Fonds nicht. Auch ist aufgrund des geringen Gewichts der Einfluss dieser Aktie auf die Wertentwicklung des Gesamt-Index quasi Null.

Aus diesen Gründen wird ein ETF-Anbieter diese illiquiden Wertpapiere bei der Replikation des Index nicht berücksichtigen. Es werden also nur solche Unternehmen in den ETF aufgenommen, die groß und liquide genug sind. Gleichzeitig wählt der ETF-Anbieter die Wertpapiere so aus, dass das Risiko- und Renditeprofil des ETFs dem des zu replizierenden Index möglichst nahekommt. Schließlich bleibt es das Ziel des ETFs, den Index so genau wie möglich abzubilden.

Dieses Verfahren bezeichnet man als Sampling oder Optimierung.

Sampling in der Praxis: Ein Vergleich

Wenn Sie ETF-Sparpläne für den langfristigen Vermögensaufbau verwenden möchten, müssen Sie jedoch eine ganz Reihe an Dingen beachten, die für den Erfolg Ihres Sparplans einen großen Unterschied machen.

Verglichen mit dem MSCI Emerging Markets Index, der 1.402 Unternehmen enthält, beinhaltete zum Beispiel der entsprechende ETF von Amundi zum Jahresende 2019 lediglich 1.201 Werte und der von iShares 1.203. Bei diesen ETFs fand ein relativ hohes Sampling statt. Auf der anderen Seite hielt der ETF von Xtrackers mit 1.395 fast 200 zusätzliche Werte. Das Sampling ist bei diesem ETF war Ende 2019 entsprechend niedrig.

Chancen und Risiken von Sampling

Sampling kann sowohl Vorteile wie auch Nachteile haben. Weniger Werte bedeuten eine geringere Komplexität im Management des ETFs. Dadurch, dass besonders illiquide Wertpapiere sowie Titel sehr kleiner Unternehmen ausgeschlossen werden, können  Verwaltungs- und Transaktionskosten entsprechend reduziert werden. Dies kann sich in einer niedrigeren Gesamtkostenquote widerspiegeln, was wiederum den Anlegern zugutekommt.

Allerdings bedeuten weniger Titel auch eine geringere Diversifikation, was das Risiko des ETFs erhöhen kann.

Auch kann es infolge der nur näherungsweisen Abbildung des Index passieren, dass die Wertentwicklung des ETFs von der Wertentwicklung des Index’ abweicht. Wenn zum Beispiel die vom ETF ausgeschlossenen Wertpapiere besonders stark im Wert steigen, würde der Anleger nicht an der Performance des Index partizipieren. Dies zeigt, wie wichtig die kleinen Details bei ETF-Investments sein können. Schließlich werden die meisten ETFs ja genau mit dem Ziel gekauft, an der Wertentwicklung eines bestimmten Marktes teilzuhaben.

Je aggressiver das Sampling, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Abweichung vom Index. Wie stark die Abweichung am Ende ausfällt, kann man zum Beispiel anhand der Tracking Difference bemessen.

Das Kalkül hinter dem Sampling ist also folgendes: höher ausfallende Performance-Abweichungen werden in Kauf genommen, um Transaktions- und Verwaltungskosten zu sparen.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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