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Schweinezyklus

Der Begriff Schweinezyklus kommt aus den Wirtschaftswissenschaften. Er beschreibt die periodischen Schwankungen von Angebotsmenge und Marktpreis und wie diese miteinander zusammenhängen.

Das Ur-Beispiel eines "Schweinezyklus"

Der Schweinezyklus verdankt Arthur Hanau seinen Namen. Herr Hanau war Agrarwissenschaftler und entdeckte den zyklischen Zusammenhang zwischen Angebot und Marktpreis, wenn das Produkt eine gewisse Zeit braucht, um verkaufsbereit zu sein. Als Beispiel – und Namensgeber – ist der Schweinemarkt zu nennen. Man nehme einen gewöhnlichen Schweinebauern. Dieser merkt, dass der Preis für Schweinefleisch stark ansteigt. Da er auf seinem Hof noch Kapazitäten hat, investiert er, um mehr Schweine zu halten und von den gestiegenen Preise zu profitieren. Doch nicht nur er sieht das Potenzial auf dem Schweinemarkt. Auch viele andere Bauern erkennen diese Gelegenheit und investieren in höhere Kapazitäten.
Die Bauern kaufen aber nicht ausgewachsene Schweine, die sie nächste Woche zum Metzger bringen und verkaufen können. Sie kaufen sich entweder Ferkel oder züchten diese nach. Dies hat zur Folge, dass es lange dauert, bis es zum Verkauf kommt. Da viele Bauern jedoch zeitgleich das Angebot zu erhöhen, geht der Preis zurück. Problematisch ist jedoch, dass die Bauern mit mehr Einnahmen pro Schwein gerechnet haben. Die Folge ist, dass Sie wieder weniger Schweine züchten, da sich die Schweinezucht weniger lohnt. In der Folge fällt das Angebot und der Preis steigt und der “Schweinezyklus” beginnt von Neuem.

Schweinezyklus im Rohstoffmarkt

Der Rohstoffmarkt ist ein typischer Markt, auf dem ein Schweinezyklus herrscht. Besonders stark war das im Zeitraum von 2000 bis 2020 sichtbar. Im Zuge der Globalisierung stieg u.a. der Ölpreis stark an. Denn der Rohstoffhunger der aufstrebenden Staaten wie Brasilien, Indien oder China war groß. Kurz vor der Finanzkrise hatte der Ölpreis seinen Hochpunkt bei über $ 148 pro Barrel erreicht, verlor anschließend bis 2020 jedoch kontinuierlich bis zu 80% seines Wertes. Der Rohstoffmarkt entwickelt häufig klassische, sehr lange Schweinezyklen. Der Grund ist, dass bei hohen Preisen mehr in die Erschließung neuer Ölfelder und Minen investiert wird, diese jedoch erst Jahre später zu produzieren beginnen.

Angesichts der seit 2021 steigenden Rohstoffpreise stellt sich die Frage, ob wir die nächsten Jahre vor einem neuen Schweine-Super-Zyklus am Rohstoffmarkt stehen? Diese Frage kann niemand mit Gewissheit beantworten. Was wir aber wissen, ist: Der Rohstoffmarkt hat schon einige Schweinezyklen hinter sich. Doch ist heute so manches anders als früher. So erlaubt das Fracking eine viel schnellere Erschließung von Ölquellen als dies bei konventionellen Fördermethoden der Fall ist. Ein weiterer Faktor ist China, das über die letzten zwanzig Jahre zum größten Rohstoffabnehmer der Welt geworden ist. Es ist schwer vorherzusehen, wie sich die Nachfrage aus das Land der Mitte entwickeln wird. Die Folge von so vielen Einflussfaktoren macht es unmöglich, den Markt – bzw. den Schweinezyklus – vorherzusagen.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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