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StartseiteETF-RatgeberETF-Trading: So funktioniert der ETF-Handel

ETF-Trading: Mit ETFs handeln

Im Gegensatz zu aktiv verwalteten Fonds, bei denen ein Fondsmanager in der Regel versucht, einen bestimmten Referenzindex zu schlagen, verfolgen Exchange-Traded Funds (ETFs) eine passive Investmentstrategie. Das Ziel ist es, den zugrundeliegenden Index so genau wie möglich abzubilden.

Wie funktioniert ETF-Trading?

Mithilfe von ETFs können Anleger sehr einfach in ganze Märkte investieren. Falls ein Investor etwa das Ziel verfolgt, den deutschen Aktienindex DAX in seinem Portfolio abzubilden, muss er dafür nicht alle 30 Unternehmen des Index kaufen und entsprechend 30 Transaktionen tätigen, sondern kann dies ganz einfach mithilfe eines einzelnen ETFs tun. Hierfür muss der Anleger lediglich einen ETF kaufen, welcher den DAX 1:1 abbildet.

Käufe und Verkäufe von ETFs erfolgen wie bei herkömmlichen Aktien über die Börse und können sekündlich durchgeführt werden. Aktiv verwaltete Investmentfonds auf der anderen Seite kann man für gewöhnlich nur einmal am Tag direkt über die Fondsgesellschaft handeln. ETFs können also als eine Art Kombination aus Investmentfonds und Aktien angesehen werden. 

Das Besondere an ETFs ist jedoch, dass diese an zwei verschiedenen Märkten gehandelt werden, an denen jeweils verschiedene Arten von Marktteilnehmern beteiligt sind: der Primärmarkt und der Sekundärmarkt. Der Großteil des ETF-Handels findet für gewöhnlich an der Börse statt. Die Börse ist ein Sekundärmarkt. Dort treffen sich ETF-Verkäufer und Käufer, um die Transaktion abzuwickeln. Privat- und Kleinanleger handeln ETFs normalerweise immer am Sekundärmarkt.

Was sind Sekundärmärkte und Market Maker?

Eine besondere Rolle beim Handel auf dem Sekundärmarkt spielen die sogenannten Market Maker. Es ist die Aufgabe der Market Maker, einzugreifen, wenn Käufer und Verkäufer nicht perfekt zusammengeführt werden können. Schließlich kann es vorkommen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr Anleger einen ETF kaufen als verkaufen möchten. In diesen Situationen springt der Market Maker ein.

Der Market Maker steht jederzeit an der Börse bereit, um die Gegenseite eines Trades einzunehmen. Er akzeptiert sowohl Verkaufs- wie auch Kauforders und sorgt so dafür, dass an der Börse in jeder Sekunde problemlos gehandelt werden kann. Man muss also im Zweifel nicht darauf warten, dass andere Marktteilnehmer an der Börse die genau spiegelverkehrte Transaktion tätigen möchten.

Dafür, dass der Market Maker immer als Gegenpartei für Transaktionen bereitsteht, erhebt dieser eine Gebühr. Die Gebühr ist die sogenannte Geld-Brief-Spanne. Die Geld-Brief-Spanne ergibt sich aus der Differenz zwischen dem höchsten Preis, den ein Käufer bereit ist, für einen ETF-Anteil zu zahlen und dem niedrigsten Preis, für den ein Verkäufer bereit ist, das Angebot zu akzeptieren. Die Geld-Brief-Spanne wird häufig auch Bid-Ask-Spread oder einfach nur Spread genannt.

Der Spread als Maß für Liquidität

Wenn nun zum Beispiel die Zahl der Verkäufer die der Käufer übersteigt, garantiert ein Market Maker die Liquidität, indem er die auf den Markt strömenden Papiere kauft. Die Geld-Brief-Spanne kann dabei durchaus auch als Liquiditätsmaß für den jeweiligen Markt angesehen werden.

Im Allgemeinen gilt auch, je mehr Market Maker auf einem Markt aktiv sind, desto größer ist das Liquiditätspotential des Marktes. Denn wenn viele Market Maker im Markt sind, steigt auch der Wettbewerb und die Händler sind gezwungen, ihre Gebühr (also den Spread) zu senken.

Bei ETFs gibt es normalerweise für jeden ETF eine große Anzahl an Market Makern, sodass die Geld-Brief-Spannen häufig klein sind. Dennoch gibt es auch bei ETFs Unterschiede bei den Spreads. Dieser ergibt sich zum Großteil daraus, wie liquide die Wertpapiere sind, die in dem ETF enthalten sind.

So werden ETFs auf große US-Märkte normalerweise einen niedrigeren Spread aufweisen als zum Beispiel ein ETF auf Anleihen aus Schwellenländern, welche deutlich schwieriger zu handeln sind.

Verschiedene Märkte können somit unterschiedliche Spreads aufweisen. Im Vergleich zu einzelnen Wertpapieren sind ETFs aber in der Regel deutlich liquider und daher für Anleger auch günstiger zu handeln.

Große US-Aktien vs. Schwellenländeranleihen

Die Rolle von Primärmarkt und Authorized Participants

Der zweite Markt, auf welchem ETFs gehandelt werden, ist der Primärmarkt. Der Primärmarkt umfasst große Institutionen (sog. Authorized Participants oder kurz APs) wie Goldman Sachs, J.P. Morgan oder die Deutsche Bank.

Diese handeln direkt mit ETF-Emittenten wie zum Beispiel iShares oder Amundi, um ETF-Anteile auf der Grundlage der Marktnachfrage zu schaffen oder zurückzukaufen. Dies wird als Creation-Redemption-Prozess bezeichnet.

Ein Creation-Prozess findet in der Regel statt, wenn die Nachfrage nach einem ETF das Angebot übersteigt. Ein AP kann in einem solchen Fall alle Einzelbestandteile eines ETFs erwerben, diese an den ETF-Anbieter liefern und im Gegenzug einen neuen ETF-Anteil erhalten.

Beim DAX würde ein AP also alle 30 Titel entsprechend ihrer Index-Gewichtung kaufen und zum Beispiel bei iShares für einen neuen Anteil am DAX-ETF eintauschen. Diese neu geschaffenen ETF-Anteile können dann genutzt werden, um die Nachfrage zu decken.

Der umgekehrte Vorgang findet im Falle einer Redemption statt. Wenn zu viele ETF-Anteile auf den Markt strömen und es nicht genug Nachfrage für das Angebot gibt, kann ein AP die überschüssigen ETF-Anteile an den ETF-Anbieter zurückgeben. Im Gegenzug erhält der AP die einzelnen Wertpapiere, die in dem ETF enthalten sind. Diese kann der AP dann einzeln am Markt verkaufen.

Mit diesem Prozess wird die Anzahl der im Umlauf befindlichen ETF-Anteile kontinuierlich angepasst. Der Creation-Redemption-Prozess trägt auch dazu bei, den Preis eines ETFs an seinen Basiswert (engl. Net Asset Value, NAV) anzupassen. Der NAV eines ETFs ist die Summe aller im ETF enthaltenen Werte. Wenn der ETF mehr wert ist, als die in ihm enthaltenen Wertpapiere, spricht man von einem Premium. Ist der ETF weniger wert als sein Basiswert, handelt der ETF zu einem sogenannten Discount.

Der ETF-Markt kann nur dann effizient funktionieren, wenn der Kurs eines ETFs dem NAV oder Basiswert entspricht. Ist der Unterschied zwischen dem ETF-Preis und dem NAV sehr groß, würden sich Arbitragemöglichkeiten ergeben, die von APs ausgenutzt werden würden. 

Warum sind ETFs immer effizient bepreist?

APs und Market Maker haben immer einen wirtschaftlichen Anreiz, Arbitragemöglichkeiten auf dem Markt auszunutzen. Die Preisdifferenz zwischen dem ETF und dem zugrundeliegenden Wertpapier sollte nämlich möglichst gering bzw. im besten Falle Null sein. Ansonsten wäre der ETF nicht richtig bewertet und es ergäbe sich eine Möglichkeit, die Preisdifferenz durch Arbitrage auszunutzen.

Um dies zu verhindern, kann ein Market Maker einen AP beauftragen, einen Creation-Prozess zu initiieren, wenn der Preis des ETFs höher ist als der Wert der zugrundeliegenden Wertpapiere (Premium). Auf der anderen Seite würde ein Redemption-Event initiiert werden, wenn der Preis eines ETFs unter den Wert der zugrunde liegenden Aktien fällt (Discount).

Falls zum Beispiel der Preis eines ETFs unter den Basiswert oder NAV fällt (Discount), würde der AP den ETF kaufen und diesen dann an den ETF-Anbieter zurückgeben. Der würde im Gegenzug dem AP die im ETF enthaltenen Wertpapiere aushändigen (Redemption-Prozess). Da der ETF weniger Wert ist als die enthaltenen Aktien, hat der AP durch diese Transaktion einen Arbitragegewinn erwirtschaftet.

Dies funktioniert auch für den umgekehrten Fall, in dem der ETF mit einem sogenannten Premium handelt. Der ETF ist also mehr wert als die zugrundeliegenden Wertpapiere. Der AP würde in diesem Fall die zugrundeliegenden Wertpapiere am Kapitalmarkt kaufen, diese dem ETF-Anbieter liefern und im Gegenzug einen neuen ETF-Anteil erhalten (Creation-Prozess). Der AP platziert anschließend den ETF am Kapitalmarkt und kann auch hier einen Arbitragegewinn erwirtschaften.

APs und Market Maker würden solche Arbitragemöglichkeiten solange ausnutzen, bis die Kurse sich wieder angenähert haben und die Arbitrage verschwindet. In der Realität werden Premiums oder Discounts extrem schnell von den Marktteilnehmern ausgenutzt, sodass diese nur für sehr kurze Momente bestehen. Durch diesen Prozess wird sichergestellt, dass der Kurs eines ETFs immer nahe dem NAV bleibt und der ETF stets effizient bepreist ist. 

Zusammenspiel von Sekundär- und Primärmarkt beim ETF-Trading

Das Zusammenspiel aller beteiligten Personen (Käufer, Verkäufer, Market Maker, Authorized Participants, sowie ETF-Anbietern) ist dafür verantwortlich, dass ETF-Transaktionen reibungslos ablaufen. Anleger bekommen in der Regel von diesen Prozessen nichts mit. Sie laufen unbemerkt im Hintergrund ab.

In der folgenden Grafik wird noch einmal der gesamte Prozess veranschaulicht, ausgehend vom potenziellen Käufer, welcher seine ETF Anteile an der Börse erwirbt, bis hin zum ETF-Anbieter, welcher bei Marktknappheit oder Marktüberschuss jeweils im Auftrag des Authorized Participants neue ETF-Anteile kreiert bzw. ETFs wieder in die Einzelkomponenten zurückwandelt. 

Bei Ginmon investieren Anleger ausschließlich in ETFs, die von unseren Investment-Experten für Sie ausgewählt wurden. Dabei stehen vor allem die Minimierung von Risiken für Anleger sowie die Kosteneffizienz der Anlagebausteine im Vordergrund.

Auf Basis strenger Selektionskriterien werden Anlegerportfolios fortlaufend überwacht und bei Bedarf angepasst. So stellen wir langfristig die Weichen für einen erfolgreichen, unkomplizierten und transparenten Vermögensaufbau.

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Schlüsselbegriffe des ETF-Trading

Market Maker: Es ist die Aufgabe eines Market Makers, einzugreifen, wenn Käufer und Verkäufer nicht perfekt zusammengeführt werden können. Der Market Maker steht jederzeit als Gegenpartei an der Börse zur Verfügung und akzeptiert Käufe wie auch Verkäufe.

Authorized Participants: Große Institutionen, die direkt mit dem ETF-Anbieter Geschäfte abschließen, um Anteile eines ETF zu schaffen (Creation) oder zurückzukaufen (Redemption).

Primärmarkt: Der direkte Austausch von Wertpapieren für ETF-Anteile zwischen Authorized Participants und ETF-Emittenten. Privatanleger haben zu diesem Markt keinen Zugang.

Sekundärmarkt: Der Markt, über den der Großteil der ETF-Anteile gehandelt wird. An diesem Markt können Anleger jederzeit ETFs kaufen und verkaufen. Die Börse ist ein Sekundärmarkt.

Häufig gestellte Fragen

Kann eine Firma sowohl ein Authorized Participant als auch ein Market Maker sein?

Ja. Firmen, die Market Maker bei einem bestimmten ETF sind, können auch APs bei diesem ETF sein.

Wenn eine Firma Authorized Participant eines ETF-Anbieters ist, ist dieser AP dann auch in allen ETFs dieses Anbieters aktiv?

Nein. APs haben unterschiedliche Geschäftsmodelle und spezifische Stärken. Zum Beispiel entscheiden sich nicht alle APs dafür, in allen ETFs aktiv zu sein, in denen sie aktiv sein dürften.

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¹ Zielrenditen sind Prognosen und kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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